Facebook, ein soziales Netzwerk, das oft für tot erklärt wird, behält aus Performance-Branding Sicht eine bemerkenswerte Relevanz. Die Plattform, einst eine Brutstätte des exponentiellen Nutzerwachstums und der jugendlichen Online-Interaktion, hat zweifellos ihren Zenit überschritten. Aber bedeutet dies das Ende ihrer Relevanz im Social-Media-Marketing? Ganz und gar nicht.
Die Geschichte von Facebook spiegelt eine typische Plattformentwicklung wider: Ein anfängliches Wachstum, das die Aufmerksamkeit von Marketer:innen auf sich zieht, gefolgt von einer Phase, in der die Nutzerzahlen stagnieren und die Plattform von den Suchenden nach dem Neuen ignoriert wird. Genau in diesem Stadium, wenn die Aufmerksamkeit der Marketer:innen abnimmt, während die Zielgruppe weiterhin aktiv bleibt, offenbart sich eine Chance. Für die Ansprache von Personen mittleren Alters oder älter erweist sich Facebook als effizienter Kanal, ein Umstand, der nicht übersehen werden sollte.
Mit den Einschränkungen im Tracking verloren viele Plattformen wertvolle Daten, während Facebook, genauso wie Google, durch ausreichend vorhandene Daten ein leistungsstarkes KI-Modell entwickeln konnte. Dieser Vorteil hat Facebook, besonders im E-Commerce und der Conversion-Werbung, wieder in den Vordergrund gerückt.
Die organische Rolle von Facebook hat sich gewandelt. Der Aufbau eines neuen Kanals ist heutzutage selten notwendig, außer es verfolgt eine spezielle Strategie oder bedient ein Nischenthema. Für Marken mit bestehender großer Community ist es sinnvoll, diese weiter effizient zu bespielen und zu pflegen. Auch ohne eine aktive Bewirtschaftung der Seite ist es ratsam, präsent zu sein, um Suchenden eine Anlaufstelle zu bieten, die sie von Scam-Seiten fernhält und auf die eigene Webseite oder andere Kanäle verweist.
Die Nutzerschaft von Facebook ist gealtert, während die jüngeren Zielgruppen sich anderen Plattformen zugewandt haben. Dennoch bleibt die Gesamtnutzerzahl stabil, und insbesondere die älteren Segmente sind weiterhin aktiv. Diese demografische Verlagerung eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere in der Ansprache kaufkräftiger Zielgruppen oder im B2B-Marketing, wo Facebook, trotz seines Images als primär B2C-orientierte Plattform, überraschende Effektivität zeigen kann.
Du solltest immer ein Profil haben, das den Nutzernamen deines Unternehmens sichert und auf dem die Informationen aktuell gehalten werden. Darüber hinaus ist zumindest ein statischer Post, der auf die Unternehmens-Webseite verweist, empfehlenswert.
Du solltest zumindest das Meta Pixel und darauf aufbauend ein grundlegendes Always On Remarketing aufgesetzt haben.
Organisch gibt es aus Digital Advantage Sicht kaum Marketingpotentiale. Ein aktiver Austausch in Gruppen in Kombination mit Events funktionieren für bestimmte Personengruppen weiterhin sehr gut.
Dynamic Ads, Momentum Boosting, Always On Blog Werbung und Social Recruiting wird noch wenig gemacht. Mit all diesen Maßnahmen kannst du super Ergebnisse erzielen.
Facebook ist mit 2,989 Milliarden monatlich aktiven Nutzer:innen im Jahr 2023 und 2,037 Milliarden täglich aktiven Nutzer:innen im April 2023 das meistgenutzte soziale Netzwerk der Welt.
In Österreich gibt es mehr als 5 Millionen registrierte Accounts, und davon ca. 3,3 Millionen deutschsprechende, monatlich aktive Nutzer:innen über 18 Jahre.
Facebook mag nicht mehr die Vorreiterrolle in sozialen Netzwerken spielen, doch seine Bedeutung im digitalen Marketing ist weit davon entfernt, überholt zu sein. Die Plattform bietet einzigartige Chancen, insbesondere wenn es darum geht, ältere Zielgruppen oder B2B-Segmente zu erreichen. Für Marken und Marketer:innen bedeutet dies, die Augen offenzuhalten und die Möglichkeiten, die Facebook bietet, voll auszuschöpfen.
Die meiste Werbung fokussiert sich auf eine Eigenschaft, die das Produkt von der Konkurrenz abhebt. Die Wissenschaft zeigt, dass ein anderer Faktor viel wichtiger ist.
Mit unzähligen gleichzeitig relevanten Social Media Kanälen wird es immer wichtiger, klar zu priorisieren. Wir sehen uns an was die beste Vorgehensweise dafür ist.
Leider wird Facebook Werbung von vielen Mediaagenturen noch immer sehr stiefmütterlich und wie klassische Display Werbung behandelt.